Hochwasser 2024 vom 14.09. bis 19.09. aus Sicht der FF Kirnberg
Unsere Kameraden haben sich bereits im Vorfeld gründlich auf die angekündigten starken Regenfälle und den Sturm vorbereitet. Der Umgang mit den Tauchpumpen wurde nochmals trainiert, und die bereits vorbereiteten Sandsäcke wurden so platziert, dass sie schnell und einfach zugänglich sind.
Am Samstag um 13:11 Uhr forderte der Sturm unseren ersten Einsatz des Wochenendes. Auf der Straße zum Hochsteinberg war ein Baum umgestürzt und blockierte die einzige Zufahrt. Hier konnten wir unsere Einsatzbereitschaft sofort unter Beweis stellen. Mit drei voll besetzten Einsatzfahrzeugen wurde die Straße rasch geräumt.
Nach einer kurzen Erholungspause wurden unsere Kameraden am Sonntag um 03:29 Uhr geweckt, um die ersten Auspumparbeiten durchzuführen. Wir wurden zur Unterstützung der FF Texing angefordert. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir jedoch ein Fahrzeug, das von der Straße abgekommen war und im Graben lag. Dieses musste kurz vor unserem Ausrücken von der Fahrbahn abgekommen und auf der Wiese hinter der Ortsausfahrt zum Stehen gekommen sein. Unser erstes Fahrzeug sicherte die Unfallstelle und kümmerte sich um das verunglückte Auto. Der Fahrer schien nach einer ersten Einschätzung unverletzt zu sein. Währenddessen meldete sich unser zweites Fahrzeug bei der Einsatzleitung in Texing und wartete auf weitere Anweisungen. Nach kurzer Zeit konnten wir von Texing abrücken und bereiteten uns im Bauhof Kirnberg auf den bevorstehenden Tag vor.
Kurz nach Sonnenaufgang begannen unsere Kameraden damit, den Ort zu erkunden, um die Auswirkungen des starken Regens im Auge zu behalten. Solche Erkundungen wurden in den darauffolgenden Tagen regelmäßig durchgeführt, um die Lage in Kirnberg stets im Blick zu behalten. Am Sonntag mussten mehrere Häuser in Kirnberg ausgepumpt werden, und einige Straßen wurden aufgrund des Hochwassers gesperrt. Besonders wichtig war das fortlaufende Auffüllen der Sandsäcke, die von Bürgern selbst abgeholt, von der Gemeinde oder von uns ausgeliefert wurden. Dadurch konnte an vielen Orten Schlimmeres verhindert werden. Einige unserer Kameraden waren bereits in Mank im Einsatz, um dort Unterstützung zu leisten. Bis zum Abend hatte sich die Lage in Kirnberg beruhigt, sodass wir uns auf mögliche Einsätze in anderen Gemeinden vorbereiten konnten. Ein Kamerad war außerdem mit dem Sonderdienst Flugdienst unterwegs.
Am Montag machten wir uns mit zwei Fahrzeugen auf den Weg nach Matzleinsdorf. Diese Gemeinde war besonders stark vom steigenden Grundwasser und der über die Ufer tretenden Melk betroffen. Am Vormittag führten wir Auspumparbeiten an zahlreichen Häusern durch, und am Nachmittag konnten wir beim Ausräumen der ersten Keller helfen. Aufgrund eines erneuten Hochwassers in Kirnberg mussten wir jedoch früher als geplant abrücken, um uns um die Einsätze in unserem eigenen Ort zu kümmern.
Am Dienstag kehrte eines unserer Fahrzeuge nach Matzleinsdorf zurück, um weitere Auspumparbeiten und das Ausräumen fortzusetzen. Ein weiteres Fahrzeug wurde nach Albrechtsberg an der Pielach (Marktgemeinde Loosdorf) entsandt, um dort Häuser auszuräumen und Straßen zu reinigen. Auch am Mittwoch und Donnerstag machten sich unsere Kameraden auf den Weg nach Matzleinsdorf, um bei den umfangreichen Aufräumarbeiten zu helfen. Zahlreiche Häuser wurden von verbleibendem Wasser, Schrott und Schlamm befreit.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei allen Bürgern bedanken, die uns während der Einsatzstunden mit Getränken und Essensspenden versorgt oder sogar tatkräftig beim Befüllen der Sandsäcke unterstützt haben!
Insgesamt waren wir mit 149 Kameraden im Einsatz.